Gesichtscremes für empfindliche Haut im Test: Die besten für sensible Hauttypen

Die Pflege empfindlicher Haut ist eine ganz besondere Herausforderung. So reagiert die Haut auf viele weit verbreitete Inhaltsstoffe mit Rötungen, Juckreiz oder gar Entzündungen. Wenn auch Deine Haut sehr sensibel ist, solltest Du bei der Auswahl Deiner Gesichtscreme also sehr sorgfältig vorgehen, um die Haut zu beruhigen und Dein Hautbild nachhaltig zu verbessern.

In folgendem Ratgeber erfährst Du, welche Aspekte beim Kauf einer Gesichtscreme für empfindliche Haut am wichtigsten sind. Außerdem verraten wir Dir, wie Du Deine Haut Tag für Tag möglichst schonend reinigen und pflegen kannst. Natürlich informieren wir Dich auch umfassend über Zusatzstoffe und erklären, warum Naturkosmetik nicht grundsätzlich die bessere Wahl ist.

Eine gute Gesichtscreme für empfindliche Haut finden

Wer empfindliche Haut hat, fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes in seiner eigenen Haut nicht wohl. Äußere und innere Einflüsse – so etwa Kälte, Hitze, Trockenheit, Stress und ungeeignete Pflegeprodukte – führen häufig zu Irritationen, die mit Juckreiz, Rötungen und sogar Entzündungen einhergehen können. 

Wenn auch Du empfindliche Haut hast, solltest Du Deine Gesichtscreme also besonders sorgfältig auswählen, denn viele Inhaltsstoffe können negative Reaktionen auslösen. 

Dies gilt unter anderem für Alkohol, einige Pflanzenextrakte, Zusatzstoffe wie Parabene und Mineralöl sowie für Parfüm. 

Ob ein bestimmter Stoff vertragen wird, hängt jedoch stets von Deiner individuellen Empfindlichkeit ab, sodass Du vermutlich ein wenig experimentieren musst, bis Du die perfekte Creme gefunden hast.

Grundsätzlich gilt jedoch: Je kürzer die Liste der Inhaltsstoffe ist, umso besser. Eine gute Gesichtscreme sollte in jedem Fall in der Lage sein, die Haut zu beruhigen und ihren Hydrolipidmantel zu stärken, damit sie nicht mehr so schnell aus dem Gleichgewicht gerät.

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Nicht jede Gesichtscreme ist für empfindliche Haut geeignet

Empfindliche Mischhaut

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Auch empfindliche Mischhaut braucht eine Creme

Es gibt verschiedene Ausprägungen von empfindlicher Haut, was die Suche nach einer geeigneten Gesichtscreme zusätzlich erschwert. So ist die Haut bei vielen Personen nicht nur sehr sensibel, sondern neigt auch zum Austrocknen.

Auch empfindlicher Haut, die bereits reifer ist, mangelt es häufig an Feuchtigkeit. Wenn Du empfindliche Mischhaut hast, hat Deine T-Zone andere Bedürfnisse als die Wangen – zusätzlich reagiert die Haut insgesamt sensibel auf Umwelteinflüsse und bestimmte Inhaltsstoffe von Kosmetika. 

Du musst die Creme zunächst ausprobieren und Deine Haut über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen genau beobachten.

Gesichtscremes für empfindliche Mischhaut

Für empfindliche Mischhaut empfiehlt sich eine Creme, die speziell für Mischhaut konzipiert wurde, zugleich aber über möglichst wenig Inhaltsstoffe verfügt. 

Ist der Unterschied zwischen fettiger und trockener Zone bei Dir besonders stark ausgeprägt, kann es erforderlich sein, zwei verschiedene Produkte zu benutzen: eines für die fettige T-Zone und eines für die trockenen Wangen

Achte auch in diesem Fall darauf, dass die Liste der Inhaltsstoffe möglichst kurz ist. Denn: Durch falsche Pflegeprodukte wird der Mischhaut-Effekt häufig verstärkt. 

Als leichte Alternative zur Gesichtscreme eignet sich ein Hyaluronsäure-Serum. Es weist eine angenehm leichte Textur auf und dringt bis in tiefere Hautschichten vor. 

Außerdem zieht es schnell ein und versorgt die Haut intensiv mit Feuchtigkeit, ohne sie zu beschweren.

Gesichtscremes für sensible Haut im Test: Diese Stoffe dürfen nicht enthalten sein

Womöglich hast Du auch schon bemerkt, dass immer mehr Menschen vorzugsweise Pflegeprodukte kaufen, die keine oder möglichst wenig Zusatzstoffe enthalten. 

Und das aus gutem Grund: Bei vielen Substanzen ist nämlich noch nicht vollständig geklärt, ob und wie sie sich langfristig auf den menschlichen Organismus auswirken.

Parabene

Parabene sind ein Konservierungsmittel, welches in seiner chemischen Struktur dem weiblichen Sexualhormon Östrogen ähnelt. Studien weisen darauf hin, dass Parabene sich im Körper anreichern und den Hormonhaushalt sowie die Aktivität wichtiger Enzyme beeinflussen können. Außerdem zählt der Zusatzstoff zu den 20 häufigsten Allergieauslösern.

Silikone

Silikone machen eine Creme geschmeidig, damit sie sich gut anfühlt und sich besser auf der Haut verteilen lässt. Das Allergierisiko ist zwar gering, aber dennoch vorhanden, weshalb Du Gesichtscremes ohne Silikone den Vorzug geben solltest. Außerdem ist der Stoff biologisch nur schwer abbaubar und daher umweltbelastend.

Alle Testsieger in diesem Artikel sind Gesichtscremes ohne Silikone

Mineralöle

Mineralöle dienen in Kosmetika als Fettkomponente, Weichmacher und Antistatikum.

Auf die Haut können sie sich jedoch negativ auswirken, denn sie verschließen die Hautoberfläche, behindern die Wärme- und Feuchtigkeitsregulation und fördern nicht zuletzt die Entstehung von Pickeln und Mitessern. 

Für die Pflege empfindlicher Haut sind Cremes mit Mineralölen also denkbar ungeeignet.

Alkohol (Ethanol)

Sensible Haut kann negativ auf eine Pflege mit Ethanol reagieren

Alkohol (Ethanol) ist ein beliebtes Konservierungsmittel für Kosmetikprodukte.

 Darüber hinaus kommt er häufig in Cremes für fettige und unreine Haut zum Einsatz, denn er ist fettlösend und antibakteriell. 

Da Alkohol die Haut austrocknet und den Hydrolipidmantel angreift, reagiert empfindliche Haut häufig mit Rötungen und Juckreiz. 

Achte also darauf, dass die Gesichtscreme Deiner Wahl ganz ohne Ethanol auskommt.

Duftstoffe

Duftstoffe sollen dafür sorgen, dass eine Creme angenehm riecht – da der Duft meist innerhalb kurzer Zeit verfliegt, ist Parfüm jedoch nicht unbedingt notwendig. 

Wenn Du empfindlich bist, solltest Du besser zu einer parfümfreien Gesichtscreme greifen, denn manche Duftstoffe reizen die Haut nicht nur, sie können auch Allergien auslösen.

Mehrere Produkte für empfindliche Haut ausprobieren

Da sehr empfindliche Haut auf viele Inhaltsstoffe mit Irritationen reagiert, kannst Du nur eines tun: Du musst mehrere Produkte ausprobieren und Deine Haut genau beobachten, bis Du eine Creme gefunden hast, die den Hydrolipidmantel Deiner Haut stärkt und dabei gut vertragen wird. 

Bei Pflegeprodukten, die keine potenziell reizenden Stoffe enthalten, sind die Chancen für eine bestmögliche Verträglichkeit am höchsten. 

Darüber hinaus solltest Du jedoch darauf achten, dass sämtliche Inhaltsstoffe von hoher Qualität und möglichst rein sind. 

Wenn Du Dich beispielsweise für eine Creme mit Hyaluronsäure entscheidest, bevorzuge ein Produkt, dessen Wirkstoff biosynthetisch im Labor hergestellt wurde. 

Denn: Natürliches Hyaluron, das meist aus Hahnenkämmen gewonnen wird, ist häufig verunreinigt.

Viele Inhaltsstoffe beruhigen sensible Haut und pflegen sehr schonend

Viele Inhaltsstoffe gelten als sehr hautfreundlich und werden daher in der Regel auch von empfindlicher Haut gut vertragen. Dies gilt beispielsweise für: Macadamiaöl, Weizenkeimöl, Ceramide, Vitamine, Fettalkohole, Paraffinum Liquidum und den natürlichen Feuchthaltefaktor NMF.

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Macadamianussöl: Ein guter Pflegestoff für sensible Haut

Vor der Pflege mit der Creme: Eine Gesichtsreinigung für empfindliche Haut

Die richtige Pflege empfindlicher Haut fängt mit der Gesichtsreinigung an. Verzichte auf aggressive Reinigungsmittel und bevorzuge stattdessen milde Reinigungscremes und Reinigungsgele. 

Auch hier gilt: Produkte, die Alkohol enthalten, sind für sensible Haut nicht geeignet. Außerdem sollte das Reinigungsmittel Deiner Wahl keine Stoffe enthalten, die zu einer verstärkten Durchblutung führen oder zur Folge haben, dass sich die Haut zusammenzieht. 

Waschlotionen mit Fruchtsäuren sind weit verbreitet – aber ebenfalls nicht optimal für die Reinigung empfindlicher Haut. 

Vor allem dann, wenn Deine Gesichtshaut schnell austrocknet, greifst Du am besten zu einem rückfettenden Reinigungsprodukt. Hast Du empfindliche Mischhaut, könnten rückfettende Substanzen den Zustand der T-Zone hingegen weiter verschlechtern. 

Probiere es in diesem Fall mit einer milden Lotion speziell für Mischhaut. Für die gelegentliche Tiefenreinigung eignen sich Gesichtsmasken – beispielsweise mit Heilerde, beruhigender Kamille oder feuchtigkeitsspendender Aloe Vera.

Ein Gesichtspeeling für empfindliche Haut?

Peelings lösen die oberste Hautschicht ab und sollen die Haut so geschmeidiger machen. Wenn Du empfindliche Haut hast, verzichtest Du jedoch besser auf Peelings. Denn: Durch die mehr oder weniger intensive Abtragung der äußeren Hornschicht wird Deine Haut angreifbarer, sodass Umwelteinflüsse schneller zu Reizungen führen. Außerdem verliert die Haut durch das Peeling jede Menge wertvolle Feuchtigkeit.

 

Naturkosmetik Gesichtscremes für empfindliche Haut im Test

Das Gerücht, dass Naturkosmetik grundsätzlich besser für die Haut ist als „normale“ Kosmetikprodukte, hält sich hartnäckig. 

Dabei gilt: Inhaltsstoffe aus der Natur sind anfällig für Verunreinigungen und enthalten besonders häufig Allergene, während Substanzen, die chemisch extrahiert oder synthetisch hergestellt wurden, sehr rein und somit gut verträglich sind. 

Chemie ist also nicht zwangsläufig etwas Schlechtes. So sollte eine gute Gesichtscreme für empfindliche Haut zwar keine unnötigen Zusatzstoffe wie Parabene und Mineralöle enthalten – gegen gut verträgliche Konservierungsmittel (zum Beispiel: Tocopherol), Stabilisatoren (zum Beispiel: Xanthan Gum) und Farbstoffe (etwa Rote-Beete-Extrakt) ist hingegen nichts einzuwenden.

Fazit

Wenn Du empfindliche Haut hast, lohnt es sich, bei der Zusammenstellung der täglichen Pflegeroutine besonders sorgfältig vorzugehen und die Etiketten der Pflegeprodukte genau zu studieren. 

Grundsätzlich gilt: Weniger ist mehr, denn je weniger Inhaltsstoffe in Deiner Gesichtscreme enthalten sind, umso geringer ist das Risiko für Irritationen. 

Greife zu einer Creme, die ganz ohne Parabene und Mineralöle auskommt und verwöhne Deine Haut Tag für Tag mit intensiv pflegenden, beruhigenden Inhaltsstoffen, die die natürliche Hautbarriere stärken und Dein Hautbild Schritt für Schritt verbessern.